UNESCO-Weltaktionsprogramm

Bildung für nachhaltige Entwicklung bezeichnet ein ganzheitliches Konzept, das den globalen – ökologischen, ökonomischen und sozialen – Herausforderungen unserer vernetzten Welt begegnet. Als Bildungsoffensive zielt BNE darauf ab, das Denken und Handeln jedes Einzelnen zu verändern und damit die gesamte Gesellschaft zu transformieren.

Wir sind davon überzeugt, dass Bildung den Schlüsselfaktor für nachhaltige Entwicklung darstellt. Deshalb beginnt Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) bei unseren Kleinsten, nämlich in Krippe und Kindergarten und richtet sich über das Biosphärenzentrum „Haus der Langen Rhön“ und der Umweltbildungsstätte Oberelsbach an die Großen.

Die Auszeichnung des Marktes Oberelsbach durch die UNESCO kommt einem Ritterschlag gleich: Seit 2016 konnten 30 Kommunen in ganz Deutschland im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO ausgezeichnet werden, darunter Großstädte wie Erfurt, Frankfurt, Bonn oder Hamburg.

Ausgezeichnet: Der Markt Oberelsbach ist Vorbild für Nachhaltigkeit

Bundesministerium für Bildung und Forschung und Deutsche UNESCO-Kommission zeichnen für herausragende Bildungsinitiative aus

28. November 2018

Der Markt Oberelsbach setzt sich seit Jahrzehnten für Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Aufklärungsarbeit ein. Dieses Engagement wurde Ende November 2018 von höchster Stelle ausgezeichnet und gewürdigt: Die Deutsche UNESCO-Kommission und das Bundesministerium für Bildung und Forschung bestätigten dem Markt Oberelsbach eine Vorbildfunktion in Sachen Bildung für nachhaltige Entwicklung und zeigten sich beeindruckt von der Rhön-Kommune. Sie zeichneten den Markt Oberelsbach für seine herausragende Arbeit zur strukturellen Verankerung von Bildung für nachhaltige Entwicklung in Deutschland aus.

Hamburg, Bonn, Oberelsbach: Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit
Am 28. November 2018 fand die Feierstunde im Gobelinsaal des Alten Rathauses in Bonn statt. Die Auszeichnungen werden im Rahmen der nationalen Umsetzung des UNESCO-Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vergeben und sind ein Beitrag zur Agenda 2030 der Vereinten Nationen. Grundsätzlich können Institutionen, Netzwerke oder Kommunen ausgezeichnet werden, und zwar in drei Stufen. Der Markt Oberelsbach wurde in der Kategorie „Kommune“ ausgezeichnet und erreichte auf Anhieb die zweite Stufe. Erste Bürgermeisterin Birgit Erb nahm zusammen mit Bernd Fischer, Geschäftsführer der Umweltbildungsstätte Oberelsbach, an der Feierstunde und Urkundenverleihung in Bonn teil. Die Umweltbildungsstätte Oberelsbach wurde bereits mehrfach von der UNESCO ausgezeichnet, zuletzt 2017 in der Kategorie „Netzwerke“ für den rhöniversum-Verbund mit den Schullandheimen Bauersberg und Thüringer Hütte.

Die Auszeichnung des Marktes Oberelsbach durch die UNESCO kommt einem Ritterschlag gleich: Erst 21 Kommunen in ganz Deutschland wurden bisher im Rahmen des Weltaktionsprogramms „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ von der UNESCO ausgezeichnet, darunter bedeutende Städte wie Erfurt, Frankfurt, Bonn oder Hamburg. Der Markt Oberelsbach darf sich künftig zu diesem erlesenen Kreis zählen.

Unter dem Motto „Ausgezeichnet!“ wurde der Markt Oberelsbach von der Deutschen UNESCO-Kommission im Rahmen des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung geehrt. V.l.n.r.: Erste Bürgermeisterin Birgit Erb, die Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission, Prof. Dr. Maria Böhmer, Staatssekretär Christian Luft vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, Geschäftsführer der Umweltbildungsstätte Bernd Fischer.

„Es gibt wohl kaum einen Begriff, der in den vergangenen Jahrzehnten so stark Eingang in den Wortschatz von Gesellschaft, Politik und Wirtschaft gefunden hat, wie der Begriff der Nachhaltigkeit. Dass Nachhaltigkeit für den Markt Oberelsbach kein Modewort ist, beweisen wir seit Jahrzehnten. Umso mehr freut mich diese bedeutende Auszeichnung, die uns als Umweltgemeinde im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön bestätigt“, erklärt Erste Bürgermeisterin Birgit Erb. „Der Markt Oberelsbach nimmt im deutschlandweiten Vergleich eine Vorreiterposition ein und kann in dieser Rolle wegweisend für andere Kommunen sein. Die seit Anbeginn äußerst enge Zusammenarbeit mit der Umweltbildungsstätte macht den Markt Oberelsbach zum Multiplikator für Umweltbildung und Bildung für nachhaltige Entwicklung“, erläutert Bernd Fischer.

Besonders gelobt wurde der Markt Oberelsbach für das umfassende Bildungsangebot, das alle Generationen, Einheimische und Gäste gleichermaßen erreicht. Im Statement der Jury, die sich unter anderem aus Vertretern des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, der Freien Universität Berlin und der Deutschen UNESCO-Kommission zusammensetzt, heißt es: Im Bereich der Bildung für nachhaltigen Entwicklung „nimmt der Markt Oberelsbach eine Vorreiterrolle ein, denn eine kommunale Bildungslandschaft ist längst umgesetzt: Schulische und außerschulische Lernorte sind eng miteinander verzahnt. Die Kommune verfolgt den Ansatz des lebenslangen Lernens.“

Seitens des Bayerischen Staatsministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz sandte der Amtschef Dr. Christian Barth seine Glückwünsche über die hochverdiente Würdigung nach Oberelsbach: „Nachhaltige Entwicklung bedeutet, Menschenwürde und Chancengerechtigkeit für alle in einer intakten Umwelt zu verwirklichen“ – dies sei ein langfristiger Prozess, der Weitblick und Durchhaltevermögen erfordere, lobte Barth das herausragende Engagement des Marktes Oberelsbach sowie die Umsetzung und Verankerung der Bildung für nachhaltigen Entwicklung. Landrat Thomas Habermann, der selbst Mitglied im deutschen MAB-Komitee ist, lobte ebenfalls das Engagement des Marktes Oberelsbach. Diese Auszeichnung passe gut in die Region, die gleichermaßen Naturpark, Biosphärenreservat und Öko-Modellregion ist und in naher Zukunft das Biodiversitätszentrum beheimaten wird und symbolisiere, dass Landkreis und Gemeinden auf dem richtigen Weg seien.

Landrat Thomas Habermann (li.) und der Leiter der Verwaltungsstelle des UNESCO-Biosphärenreservats (Bayer. Teil), Michael Geier (re.) freuen sich zusammen mit Erster Bürgermeisterin Birgit Erb und Tourismusmanagerin Kathrin Scholz über die Auszeichnung.

Auszeichnungen und Partnerschaften.