Rhönschafe

Der Markt Oberelsbach ist die Heimat des Rhönschafs, denn im Ortsteil Ginolfs begann vor über 30 Jahren ein Landwirt, die schwarzköpfigen Landschaftspfleger vor dem Aussterben zu retten. Gönnen Sie sich ein besonderes „Schäferstündchen“ und leisten Sie den Schäfern auf den Huteweiden Gesellschaft!

Tipp: Von Fleisch bis Wollsocken – im Rhönschafladen in Ginolfs finden Sie das ganze Jahr Produkte von den schwarzköpfigen Landschaftspflegern.

Der Schäfer kann Ihnen auch verraten, wo derzeit die Chancen besonders hoch sind, Schafe auf Ihrer Wanderung zu erleben.

http://www.rhoenschaf-laden.de/

Markt Oberelsbach – Heimat des Rhönschafs

Genügsam, robust und widerstandsfähig: Eine traditionsreiche Nutztierrasse

Das Rhönschaf ist eine der ältesten deutschen Schafrassen. Etwa seit dem 16. Jahrhundert ist es in der Rhön heimisch. Charakteristische Merkmale sind der hornlose, schwarze Kopf und die helle Wolle mit langen weißen Beinen. Mit ihrer groben Wolle sind sie bestens angepasst an das raue Klima der Rhön, wo sie die mageren Hänge und Wiesen abgrasen und damit die Landschaft vor dem Verbuschen bewahren. Die Rhön gilt als das „Land der offenen Fernen“ und das Rhönschaf trägt zur Landschaftspflege bei.

Mitte des 19. Jahrhunderts gab es noch mehrere hunderttausend Rhönschafe, doch rund hundert Jahre später, Mitte der 1970er Jahre, gab es nur noch 300 eingetragene Herdbuchtiere. Der Grund für den dramatischen Rückgang: Zum einen ist die Wolle des Rhönschafs dick und grob und weniger gut für die Herstellung von Kleidung geeignet. Zum anderen gibt die Rasse relativ wenig Fleisch – damit war das Rhönschaf kaum konkurrenzfähig mit anderen Schafrassen, zumal die Fleisch- und Wollimporte aus dem Ausland immer billiger wurden.

Dabei wurde das Fleisch des Rhönschafs einst wegen seines vorzüglichen Geschmacks von Napoleon als „königliches Schaf“ geadelt: Begeistert vom zarten und würzigen Fleisch ließ Napoleon Rhönschafe als Wanderherden nach Paris führen. Bis heute ist das Rhönschaf in französischen Gourmet-Restaurants als „mouton de la reine“, als „königliches Schaf“, bekannt und beliebt.

Identitätsstiftend für die Rhön

Im Jahr 1985 startete der BUND Bayern mit dem Schäfer Josef Kolb aus dem Ortsteil Ginolfs ein Rhönschafprojekt zur Sicherung der heimischen Haustierrasse. Mit 40 Rhönschafen und einem Zuchtbock begann das großangelegte Projekt, das 2020 seinen 35. Jahrestag feiert und zu einer Erfolgsgeschichte wurde. Laut einer Erhebung der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zählt das Rhönschaf seit 2019 nicht mehr zu den vom Aussterben bedrohten einheimischen Haustierrassen. Ein großer Erfolg!

Mehr noch: Das Rhönschaf ist mittlerweile Markenzeichen und Sympathieträger des UNESCO-Biosphärenreservates Rhön geworden und aus der regionalen Küche nicht mehr wegzudenken. Wer heute von der Rhön spricht, der denkt an Rhönschafe. Die schwarzköpfigen Vierbeiner sind im wahrsten Sinne Markenzeichen, Imageträger und Botschafter unserer Heimat geworden. Sie sind das emotionale und identitätsstiftende Fundament, auf das sich alle drei Bundesländer, Bayern, Hessen und Thüringen, ohne zu Zögern verständigen können.

Übrigens: Helfen Sie mit! Wer das Rhönschaf genießt und verzehrt, steigert die Nachfrage und damit die Zucht und den Erhalt der rhöntypischen Rasse und tut nebenbei noch etwas Gutes für das Land der offenen Fernen, das von den schwarzköpfigen Vierbeinern beweidet wird.

Auszeichnungen und Partnerschaften.